Warten auf Hilfe

Warum die Suche nach einem Therapieplatz oft zur inneren Krise wird

Es beginnt nicht mit der Suche. Es beginnt viel früher – mit einem Gefühl, das sich langsam aufbaut: Etwas stimmt nicht. Ich bin gereizt, leer, überfordert.
Ich funktioniere noch, aber ich spüre mich kaum. Und irgendwann kommt der Moment, in dem du weisst:

Ich brauche Hilfe.

Was dann folgt, ist keine Befreiung. Sondern oft der nächste Absturz.

Die Lücke im System

Du gehst diesen ersten Schritt:
Du suchst nach einem Therapieplatz.Vielleicht klickst du dich durch Seiten, rufst Praxen an, hinterlässt Nachrichten.Und dann kommt er:
der Satz, der alles in dir verkrampft:

„Leider habe ich momentan keine Kapazität.“

Einmal.
Zweimal.
Achtmal.

Und plötzlich ist nicht mehr das Thema dein Problem – sondern die Suche selbst.

Was dann passiert

In vielen Menschen löst diese Phase eine innere Spirale aus. Nicht, weil sie schwach sind – sondern weil sie bereit wären, Hilfe anzunehmen, aber nirgends landen können.

Die Gedanken drehen sich:

  • „Ich bin wohl doch nicht schlimm genug.“

  • „Niemand versteht, wie es mir geht.“

  • „Dann halt nicht – ich regel das allein.“

Oder:

  • „Ich raste gleich aus, wenn ich noch eine Mail schreiben muss.“

Aus dem Bedürfnis nach Halt wird ein Gefühl von Verlorensein. Aus der Hoffnung auf Begleitung wird Wut. Ohnmacht. Rückzug.Und dann?

Dann hören viele auf zu suchen. Und leben weiter wie vorher – nur ein bisschen härter. Ein bisschen verschlossener. Ein bisschen weiter weg von sich selbst.

Aber genau hier fehlt etwas

Ein Raum zwischen dem Erkennen und dem „offiziellen Therapieplatz“. Ein Ort, an dem du ankommen darfst, ohne schon „behandelt“ zu werden. Ein Gespräch, das dich nicht kategorisiert, sondern begleitet – ohne zu greifen.

Genau dafür gibt es mein Angebot „Vor der Therapie“. Nicht als Lösung für alles. Aber als Halt, bevor es kippt.

Du musst nicht perfekt formulieren. Du musst nicht wissen, ob du „krank genug“ bist. Du darfst einfach sagen:

„Irgendwas stimmt nicht – und ich will nicht allein damit bleiben.“

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